Heute in Hörde

Am Hörder See kann man neben Kaffee und Kuchen auch die Vogelwelt zur Brutzeit genießen. Den Sumpf- und Teichrohrsängern kann man beim Singen zusehen. Die Bachstelzen, Rohrammern und Dorngrasmücken füttern ihren Nachwuchs und die Blässhuhn-Küken sind eifrig damit beschäftigt, flügge zu werden. Ein einzelner Flussregenpfeifer suchte nach Futter. Vor wenigen Jahren hat die Art am Phoenixsee noch gebrütet.

Atomkraft Ade! Das Ende des deutschen Sonderwegs

Atomkraft NEIN DankeHeute werden die letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet. Das ist eine gute Nachricht. Deutschland verlässt damit den Sonderweg, zusammen mit wenigen anderen Ländern die Kernkraft für die Stromerzeugung zu nutzen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Zitat aus einem Beitrag bei tagesschau.de:
„Nach den erfolgreichen Protesten gegen die Wiederaufbereitungsanlage Gorleben, erzählt (der Historiker Joachim) Radkau, habe ein Atommanager ihm gestanden, wie dankbar er den Kernenergie-Gegnern gewesen sei – sie hätten die Energiewirtschaft vor einer der größten Fehlinvestitionen bewahrt.
Ihr Einverständnis zum Atomausstieg haben sich die Energiekonzerne bezahlen lassen – dagegen gekämpft haben sie kaum.

https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/atomkraft-geschichte-akw-forschung-101.html

Es wird noch Jahrzehnte brauchen und Milliarden Steuergelder um alle Kernreaktoren endgültig zu demontieren. Der produzierte Müll wird noch für Jahrtausende strahlen und niemand weiß, wohin damit.

Bye bye Tihange 2

Heute Nacht wurde in Belgien der Atomreaktor Tihange 2 nach 40 Jahren Laufzeit endgültig abgeschaltet. Der Reaktor stand wegen diverser Mängel, u. a. wegen Schäden am Beton schon seit Jahren in der Kritik.
s.: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/akw-tihange-belgien-abgeschaltet-101.html

Der Niedergang der Atomkraft setzt sich weiter fort. 2021 lag der Anteil der Atomkraft an der weltweiten Stromproduktion nur noch bei 9,8 % während der Anteil der Erneuerbaren Energien auf über 10 % anstieg.
https://www.boell.de/de/2022/10/05/world-nuclear-industry-status-report-2022
Dieser Trend hat sich 2022 verstärkt, u. a. dank der maroden französischen Reaktoren, die zum großen Teil nicht betriebsfähig waren.

Atomkraft ist die teuerste Form der Stromerzeugung. Sie ist eine träge Technologie mit  einem hohen Reparatur- und Wartungsbedarf und erzeugt Müll, der über Jahrtausende – theoretisch – kontrolliert gelagert werden muss. Wie genau, weiß noch niemand. Deshalb gibt es auch nur 33 Länder (von 195 Ländern), wo sie zur Zeit im Einsatz ist.

Das Milliardengrab Olkiluoto in Finnland verdeutlich die Unsinnigkeit von Atomkraft sehr anschaulich. Der Baubeginn des Atomreaktors erfolgte 2005. Von der geplanten Inbetriebnahme in 2009 hat man sich schon lange verabschiedet. 2023 treten in der Testphase immer neue Problem auf, die die reguläre Stromproduktion verhindern. Die ursprünglich angesetzten Kosten von 3 Milliarden Euro lagen 2019 bei 11 Milliarden Euro. Eine Ende des Fiaskos ist noch nicht abzusehen.
https://www.windbranche.de/news/ticker/milliarden-grab-finnisches-atomkraftwerk-olkiluoto-3-kann-testproduktion-nicht-wieder-aufnehmen-artikel5186

Babyboom bei Buckelwalen

Wenn es schon mal eine positive Nachricht gibt, gebe ich sie gerne weiter. Wie tagesschau.de heute berichtet, ist die Zahl der Buckelwale in Kanada wieder deutlich angestiegen. Nachdem sie bereits vom Aussterben bedroht waren, konnten nun im kanadischen Pazifik etwa 27.00 Buckelwale gezählt werden. Jahrzehntelange Schutzmaßnahmen zeigen Wirkung.

https://www.tagesschau.de/wissen/klima/kanada-buckelwale-montreal-artenschutz-101.html

Biosprit begrenzen – Ja bitte

Mal wieder eine gute Nachricht: Die Umweltministerin Lemke will den Einsatz von Biokraftstoffen aus Nahrungs- und Futtermittelplanzen begrenzen.

https://www.tagesschau.de/inland/lemke-biosprit-101.html

500.000 Hektar werden in Deutschland für sogenannte „Bio“-Kraftstoffe missbraucht. Mit all den Nachteilen, die damit verbunden sind (Gülle im Trinkwasser, Pestizide überall, Artensterben, Nahrungsmittel-Importe). Und dies für einen – gemessen am Bedarf – piepsigen Ertrag. 2021 lag der Anteil an Bioethanol in Ottokraftstoffen bei 6,6 Vol% (https://www.bdbe.de/daten/marktdaten-deutschland).

Ohne jetzt Äpfel mit Birnen vergleichen zu wollen, möchte ich noch mal auf die Aussage von Michael Sterner von der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Regensburg hinweisen, der sagte „Mit einem Hektar Solarpark können Sie so viel Strom erzeugen wie mit 40 Hektar Biogas-Mais.“ (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/biogas-statt-erdgas-101.html). Unter diesen Solarmodulen könnten dann Erdbeeren und andere Nahrungsmittel wachsen. Und die Landwirte hätten ein zusätzliches Einkommen.

bionero – Torffreie Pflanzenerde

Heute möchte ich mal Werbung machen für eine tolle torffreie Pflanzenerde:
bionero.
Diese Bio-Anzucht- und Kräutererde beruht auf dem Prinzip „Terra Preta“, einer Schwarzerde, die Indigene im Amazonasgebiet entwickelt haben.
Sie ist nicht ganz preiswert, kein Vergleich mit Erde vom Discounter, aber sie ist ihr Geld wert. Auf jeden Fall für Balkonbesitzer, die nur geringe Mengen brauchen und im Sommer nicht ständig gießen möchten. Es macht Spaß, mit ihr zu arbeiten und sie bringt tolle Erträge. Erstaunlich ist auch ihre Fähigkeit, Wasser zu speichern. Man muss deutlich weniger gießen als bei anderen Pflanzerden.

Ich habe sie letztes Jahr im Bioladen Fruchtbare Erde erworben. Vielleicht einfach mal nachfragen

Kein Palmöl mehr in „Bio“-Kraftstoff

Die Bundesregierung hat mit einer Novelle der Bundesimmissionsschutzverordnung beschlossen, ab 2023 kein Palmöl mehr als Bestandteil in Biokraftstoffen zu fördern. Auch der Anteil, der auf Nahrungs- und Futterpflanzen basiert, soll reduziert werden. Stattdessen soll der Einsatz von Abfall- und Reststoffen stärker gefördert werden.

Details s.

https://www.bmu.de/pressemitteilung/bundesregierung-beschliesst-ausstieg-aus-palmoel-fuer-die-kraftstoffproduktion

https://www.windbranche.de/news/nachrichten/artikel-37606-bundesregierung-will-kein-palmoel-mehr-in-kraftstoffen-foerdern

Das ist mal eine gute Nachricht, auch wenn es nur ein kleiner Schritt ist. Bitte mehr davon.

Die Produktion von Palmöl zerstört die Regenwälder. Die „Grünen Lungen“ der Erde werden vernichtet und die Artenvielfalt reduziert. In den Monokulturen werden in großen Mengen Pestizide und Dünger ausgebracht. Menschen werden von ihrem Land vertrieben und/oder müssen auf Plantagen unter unmenschlichen Bedingungen knechten usw. Alles ist schon seit langem bekannt.

https://taz.de/Klimaschaedlicher-Biokraftstoff/!5670442/

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/lebensmittelproduktion/palmoel-negative-folgen-fuer-gesundheit-und-umwelt-17343

https://www.regenwald.org/themen/palmoel/fragen-und-antworten

Solarmodule statt Folientunneln

Auf den Seiten von energiezukunft.eu wird ein tolles Projekt aus den Niederlanden beschrieben, wo Himbeerfelder unter Solarmodulen gedeihen:
https://www.energiezukunft.eu/erneuerbare-energien/solar/himbeeren-unter-solarmodulen-statt-unter-folientunneln/
Es bleibt zu hoffen, dass im Zuge von Corona nicht nur schädliche und veraltete Industrien subventioniert werden, sondern auch zukunftsweisende Projekte wie dieses.
In China nutzt man diese Methode bereits, um degradierte Flächen am Rande der Wüste Gobi wieder landwirtschaftlich zu nutzen.
https://www.deutschlandfunk.de/agrophotovoltaik-doppelte-ernte-durch-solarmodule-auf-dem.676.de.html?dram:article_id=447997

Like the ocean we rise

Dies stand auf dem Plakat einer Dortmunder Schule beim heutigen weltweiten Klimastreik. Und tausende von Teilnhmern gaben ihnen Recht. Während die Schnarchnasen unserer Regierung weiterhin Steuergelder verplempern, in dem sie veraltete Technologien subventionieren und damit unsere Zukunft auch in wirtschaftlicher Hinsicht verspielen, gingen heute allein in Deutschland etwa 1,4 Millionen Menschen auf die Straße um für einen vernünftigen Wandel und für Klimaschutz zu demonstrieren. 12.000 waren es in Dortmund.