Ausflug der Mauerbienen

Vom 10. – 14.3. sind die männlichen Gehörnten Mauerbienen aus ihren Röhren im Insektenhotel ausgeflogen. Nun umschwirren sie das Hotel und warten auf die Weibchen, die etwa 10-14 Tage später schlüpfen, und vertreiben sich die Zeit mit kleinen Machtkämpfen. Die männlichen Bienen liegen vorne in den Röhren und schlüpfen deshalb zuerst. Fast neun Monate verbleiben die Bienen als voll ausgebildete Insekten im Nest, um dann umgehend nach dem Schlupf mit der eigenen Brut zu beginnen.

Das Hotel ist übrigens von Aldi und es funktioniert tatsächlich. Ich habe die Öffnungen mit einer Rundfeile entgratet, damit sich die Bienen nicht die Flügel verletzen und das Hotel im Winter draußen an einer regengeschützten Stelle gelagert. Aus allen 13 verschlossenen Röhren sind schon mal die Männchen geschlüpft. Ein schöner Erfolg.

Für alle die, denen die „Nützlichkeit“ eines Tieres wichtig ist: Untersuchungen in Spanien haben gezeigt, dass Mauerbienen Obstbäume effizienter bestäuben als Honigbienen (https://de.wikipedia.org/wiki/Geh%C3%B6rnte_Mauerbiene). Wir sollten sie hegen.

 

Biogas und Maisanbau

Es gibt die Idee, russisches Erdgas teilweise durch den Ausbau der Biogasanlagen zu kompensieren. Sofern dies durch Nutzung von Gülle, Mist, Lebensmittel-Abfällen und Grünschnitt geschieht, ist das eine Überlegung wert. Absurd wäre es jedoch, nun Ackerflächen für den Anbau von Energiepflanzen (vor allem Mais) umzuwidmen. In Anbetracht der geringen Erträge wäre dies ökonomisch unsinnig und ein Missbrauch von Flächen, die für den Anbau von Nahrungsmitteln gebraucht werden.

Ich befürworte nicht den Ausbau der Solarenergie auf Freiflächen – mit Ausnahme der Agrar-Photovoltaik. Dafür stehen genügend Dächer und Fassaden zur Verfügung. Aber ein Vergleich der Effizienz Solarenergie versus Maisanbau zeigt jedoch beeindruckend wie wenig ertragreich die Energiegewinnung aus Mais ist:

Zitat: … sei Strom aus Biogas ineffizient, sagt Energieforscher Michael Sterner von der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Regensburg: „Es ist de facto so, dass Wind- und Sonnenenergie die günstigste Form sind, den Strom zu ernten, mit dem geringsten Flächenverbrauch. Ich mache einen ganz einfachen Vergleich: Mit einem Hektar Solarpark können Sie so viel Strom erzeugen wie mit 40 Hektar Biogas-Mais.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/biogas-statt-erdgas-101.html

Christian-der-Markt-wirds-schon-richten Lindner

Was mag Christian Lindner wohl in seiner Freizeit machen? Wahrscheinlich Geld drucken. Der Gedanke drängt sich einem auf, wenn man sich so ansieht, wie fröhlich er gerade Steuergelder raushauen möchte, um die Gewinne von Mineralöl-Firmen zu subventionieren (Stichwort „Tankrabatt“) . Ist das nicht ein staatlicher Eingriff, der das freie Spiel der Kräfte des Marktes beeinflusst? Etwas, was Herr Lindner – wie oft bekundet – überhaupt nicht gut findet? Eine Maßnahme, die von Ökonomen kritisiert wird mit Worten wie „herausgeworfenes Geld“ und „völlig aus der Zeit gefallen“.
(https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/tankrabatt-spritpreise-kritik-oekonomen-101.html)

Da bevorzuge ich doch den Ansatz von Robert Habeck, der nun das Kartellamt prüfen lässt, warum die stark gesunkenen Ölpreise nicht beim Verbraucher ankommen.
https://www.tagesschau.de/inland/bundeskartellamt-spritpreise-preisexplosion-101.html