Groppenbruch – Résumé 2017

2017 konnte ich 80 Vogelarten im Groppenbruch beobachten, darunter waren Braunkehlchen, Eisvogel, Gelbspötter und Steinschmätzer. Eine Nachtigall war erneut nicht zu hören. Auch die Kiebitze haben nicht mehr auf den Feldern gebrütet. Möglicherweise sind sie tatsächlich von dem Windrad auf der Halde Achenbach vertrieben worden. Für die Halde Groppenbruch verheißen die Planungen auch nichts Gutes. Dann wird wohl einer der letzen Brutplätze der Feldlerche in Dortmund zerstört werden.

Oh Tannebaum

Passend zu Weihnachten wurde soeben eine Studie über Weihnachtsbaumkulturen veröffentlicht. Im aktuellen Heft von „Der Falke“ werden die Ergebnisse einer Studie vorgestellt, die sich mit der Artenvielfalt im Weihnachtsbaumkulturen befasst. Und dabei kommen die Verfasser zu einem erstaunlichen Ergebnis. Obwohl es sich um Monokulturen in Intensivwirtschaft handelt, haben sie sich zu einem wichtigen Brutgebiet für bedrohte Vogelarten entwickelt.
Hier kann man den Artikel online aufrufen: „Weihnachtsbaumkulturen im Hochsauerland“

Besuch aus Sibirien

Gestern war auf dem Südwest-Friedhof ein seltener Gast zu sehen. Ein Gelbbrauen-Laubsänger wuselte gemeinsam mit Goldhähnchen in einem Baum herum. Der Vogel ist eigentlich in Asien beheimatet. Einzelne Irrläufer (bzw. -flieger) erfreuen aber jedes Jahr die Vogelgucker in Deutschland mit ihrer Anwesenheit.

Kahlschlag auf der Halde Groppenbruch

Kahle-Halde-Groppenbruch-2017

Kahle Halde Groppenbruch 2017

Genau wie im letzten Jahr ist die Vegetation auf der Halde Groppenbruch komplett heruntergemäht worden. Hasen haben ihre Deckung, Vögel und anderes Getier ihre Nahrung verloren. Obwohl sowohl der NABU Dortmund als auch die Jägerschaft sich dafür eingesetzt hatten, diese Maßnahme in mehreren Schritten mit zeitlichem Abstand durchzuführen, hat sich die RAG auch diesmal wieder für die rabiate Lösung entschieden. Die Feldlerchen und Braunkehlchen, die sich dort aufhielten, waren anschließend verschwunden. Wo steht eigentlich geschrieben, dass man von allen möglichen Lösungen immer die nehmen soll, die den größten Schaden anrichtet?

Gestern im Groppenbruch

Die Zugzeit hat begonnen. So haben wir noch einmal die Gelegenheit, den Anblick von Gartenrotschwänzen genießen zu können. Seit ein paar Jahren sind sie aus Dortmund als Brutvögel fast verschwunden und nur noch als rastende Gäste anwesend. Die Familie der Fliegenschnäpper scheint gerne gemeinsam zu ziehen. Es waren sowohl Trauerschnäpper als auch Grauschnäpper zu sehen. Die Wespenbussarde fliegen nun wieder in Richtung Afrika. Sogar zwei verspätete Mauersegler kreisten über dem Groppenbruch. Ein paar Nachzügler gibt es immer.

Party auf der Dolde

Was machen Vogelbeobachter, wenn ihnen im August die Objekte ihrer Begierde abhanden kommen? Sie starren auf Dolden. Und da tobt im Moment das pralle Leben. Deshalb meine Bitte an alle Gärtner: Lasst die Dolden stehen. Sie sind wichtige kleine Lebensräume, auf denen es viel zu entdecken gibt.

Trichterspinnen – Künstler mit Netz und doppeltem Boden

Vor einem solchen Netz kann man nur staunend stehenbleiben. Da können alle anderen Spinnen einpacken. Eine derartige Kunstfertigkeit verdient Bewunderung.

Kräuter an die Bäume

Für alle, die nicht einmal eine Fensterbank haben, um ihre Kräutertöpfe dort abzustellen, kommt hier die ultimative Idee. Hängt sie an die Bäume. Und dann das Gießen nicht vergessen.