Kleine Pechlibelle im Saarlandstraßenviertel

Mitten in der Saarlandstraße ruhte sich vor ein paar Tagen eine Kleine Pechlibelle auf dem Blatt einer Sonnenblume aus Der Fundort ist etwas ungewöhnlich und überhaupt wird sie in Dortmund selten gesichtet. Sie ist eine Pionierart, die bevorzugt frisch entstandene, vegetationsarme Gewässer besiedelt. Sobald diese zuwachsen, verschwindet sie wieder.

Der Kübel ist mit bienenfreundlichen Blühpflanzen bestückt. Es wachsen dort Sonnenblumen, Glockenblume, Garten-Salbei, Katzen-Minze, Wasser-Minze, Kalifornischer Mohn, Ringelblumen, Mädchenauge und Johanniskraut. Der Kübel wird von Bienen, Hummeln und Schwebfliegen gerne aufgesucht. Dies als kleine Anregung für den eigenen Garten.

Blumenwiese am Stadtgarten

Die Blumenwiese am Stadtgarten wurde angelegt, um die Auswirkungen auf die Insektenwelt zu testen. Es ist erschreckend, wie wenige Exemplare dort auf den Blüten zu finden sind. Wenn die ganze Umgebung leergeräumt ist, können kleine Flächen dies nicht wettmachen. Sehr schön lässt sich dort jetzt beobachten, dass ganz unterschiedliche Insekten für die Bestäubung der Pflanzen sorgen.

Blaumeisen-Ausflug

Gestern sind die Meisen in meinem Nistkasten ausgeflogen. Das immer lauter werdende Gezwitscher im Nistkasten hatte es bereits angekündigt. Der Ausstieg ist gar nicht so einfach. Zunächst minutenlange kritische Blicke in die Umgebung. Mehrfache zaghafte Versuche, aus der Öffnung zu klettern. Aber dann verschwinden sie doch wieder im Kasten. Draußen locken die Eltern, drinnen drängeln die Geschwister. Geheuer ist ihnen die Sache nicht. Beim Verlassen des Kastens gibt es erst mal ein wildes Gezappel, aber dann fliegen sie tatsächlich los. Nun ist der Nächste dran. Manche müssen von den Eltern mit Futter gelockt werden. Fast alle schaffen den Ausflug früher oder später. Nur eine der kleinen Meisen ist mit ihren Flugversuchen überfordert und landet kopfüber im Thymian und muss sich lauthals schimpfend erst einmal bekrabbeln. Am Ende haben es aber 5 Küken erfolgreich geschafft.

Kiebitze im HRB Mengede

In diesem Jahr verläuft die Brutsaison für die Kiebitze erfreulich gut. Wir konnten schon einige flügge Vögel beobachten und weitere sind vor ein paar Tagen geschlüpft. Dabei hatten wir befürchtet, dass die Gelege zerstört werden könnten. Während die Kiebitze noch auf einem Maisacker brüteten, sollten Herbizide ausgebracht werden. Der Landwirt, der die Felder bearbeitet, war aber gleich bereit, hier Rücksicht zu nehmen. Gemeinsam haben wir besprochen, wie wir zusammenarbeiten können und haben dann die Gelege markiert. Nach einer kurzen Phase der Aufregung für Kiebitze und Menschen, waren wir froh, zu sehen, dass Erstere sich wieder auf ihre Gelege setzten. Die Mühe hat sich gelohnt. Bei mindestens drei Brutpaaren sind Küken geschlüpft, die von den Eltern anschließend in die Becken geführt wurden da sie dort besser Schutz und Nahrung finden.

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Ein Pflänzchen für die Schwebfliegen

Diese Feldschwebfliege besuchte heute die Blüten auf meinen Balkon. Vor allem die Blüten der Katzenminze boten ihr Nahrung. Die Pflanze blüht monatelang mit vielen kleinen Blüten. Sie ist eine echte Augenweide. Die Blätter können als Tee genossen werden. Deshalb meine Empfehlung: Pflanzen sie Katzenminze in Ihren Garten, auf Ihren Balkon oder wohin auch immer. Zu Ihrer eigenen Freude und zum Wohle der Insekten. Übrigens: Schwebfliegen stechen nicht. Sie tarnen sich lediglich als Bienen, um möglichen Fressfeinden zu imponieren.

Jahresbericht für Dortmund 2018

Der ornithologische Jahresbericht für Dortmund 2018 ist nun fertiggestellt und kann hier heruntergeladen werden (Jahresbericht als PDF).

2018 wurde ein rastender Löffler im HRB Mengede als Erstsichtung für Dortmund gemeldet. Noch spektakulärer war der längere Aufenthalt eines Iberienzilpzalps auf dem Friedhof Syburg. Sein anhaltender Gesang lockte  Vogelfreunde aus ganz Deutschland auf diesen Friedhof.  Beim Kolkraben gelang der erste Brutnachweis für Dortmund. Bei vielen Arten, die vor 20 Jahren in Dortmund noch weit verbreitet waren, gehen die Bestände immer mehr zurück. Das gilt vor allem für die Feldvögel, wo es kaum noch Bestände gibt, die zurückgehen könnten.

Tipps aus dem NABU-Naturgarten – 02/19

Falls sie schon immer den Insekten helfen wollten aber nicht genau wussten, wie das geht, könnten Ihnen die Tipps im Newsletter aus dem NABU-Naturgarten weiterhelfen.

Die Ausgabe zum Frühjahr gibt Infos zu Saatgut und Saatgur-Tauschbörsen, Rückschnitt von Stauden und Kräutern, Insektenhotels und beschreibt, welche Pflanzen welchen Insekten helfen.

Ich habe den Newsletter sehr gerne gelesen und finde, dass die Informationen sehr gut aufbereitet sind.

Groppenbruch – Résumé 2018

Halde-Groppenbruch-2018

Halde Groppenbruch 2018

2018 konnte ich nur noch 75 Vogelarten im Groppenbruch beobachten. 2015 waren es noch 87 Arten gewesen. Dieser Trend entspricht dem rapiden Rückgang der Arten, der sich in Dortmund seit 2000 stark beschleunigt hat.
Auf der Halde Groppenbruch wurden 2018 zahlreiche breite Wege angelegt und dies obwohl vielen Institutionen und Behörden die Artenvielfalt und die Seltenheiten hinsichtlich Vögeln, Pflanzen und Insekten auf dieser Fläche bekannt war. Somit ist mit einem weiteren Artenrückgang zu rechnen. Wer braucht auch schon Feldlerchen, Schmetterlinge oder Schwebfliegen?

Barbarazweige

Geh in den Garten am Barbaratag.
Gehe zum kahlen Kirschbaum und sag:

Kurz ist der Tag, grau ist die Zeit.
Der Winter beginnt, der Frühling ist weit.
Doch in drei Wochen, da wird es geschehn:
Wir feiern ein Fest, wie der Frühling so schön.
Baum, ein Zweig gib du mir von dir.
Ist er auch kahl, ich nehm ihn mit mir:

Und er wird blühen in seliger Pracht
mitten im Winter in der heiligen Nacht.
(Josef Guggenmoos)