Groppenbruch – Résumé 2015

In 2015 konnte ich 87 Vogelarten im Groppenbruch beobachten. Mindestens 58 Arten haben auch dort gebrütet. Für die Gebirgsstelze konnte ein Brutnachweis erbracht werden. Im Moment rasten Wiesenpieper in dem Rapsfeld. Der Eisvögel ließ sich erstaunlich häufig blicken. So oft wie in diesem Jahr habe ich ihn noch nie dort gesehen. Die Feldlerche hat auf der Halde Groppenbruch gebrütet. Außerdem rasteten dort Flussregenpfeifer und Steinschmätzer und krabbeln bzw. hüpfen Feld-Sandlaufkäfer und Blauflügelige Sandschrecken. Die Rauch- und Mehlschwalben holen sich da den Lehm für ihre Nester.
Kiebitze waren im Frühjahr kurz zu sehen. Gebrütet haben sie jedoch nicht. Vielleicht habe sie ja gemerkt, dass die Bedingungen im Hochwasserrückhaltebecken Mengede – also quasi gleich „umme Ecke“ – deutlich komfortabler sind als auf den Feldern mit Mais und Wintergetreide.
Der Baum, wo die Hornissen ihr Nest hatten, ist im Herbst gefällt worden. Bei den Libellen war das Saphirauge für mich eine Erstbeobachting in diesem Gebiet. Der Südliche Blaupfeil konnte erneut bei der Eiablage beobachtet werden.
Nächstes Jahr soll auf der Halde Achenbach ein Windrad errichtet werden. Ich bin gespannt, wie sich die Bauarbeiten auswirken werden.

Frohe Weihnachten!

Rotkehlchen

Rotkehlchen

In dem Buch „Die Weisheit der Bienen“ steht, dass es Brauch ist, dass die Imker Heiligabend um Mitternacht zu ihren Bienen gehen. Dann legen sie ihr Ohr auf die Beute und hören ihren Bienen dabei zu, wie sie Weihnachtslieder summen.
Ich wünsche allen Lesern meines Blogs eine Gute Weihnachtszeit. Wem auch immer Sie heute lauschen, möge es für Sie singen. 🙂

Die neue doNatur 2/15

doNatur-2-2015 Die neue doNatur 2/15 ist ganz frisch erschienen und kann beim NABU Dortmund heruntergeladen werden: NABU DO. Themen sind diesmal u. a. der Wolf als zu erwartender Neubürger, die Erhaltung alter Kultursorten im eigenen Garten und ein Bericht über eine gelungene Gebäudesanierung, die auch den Mauerseglern Raum bietet.

Nix los

Gimpel im Groppenbruch 2015

Gimpel im Groppenbruch 2015

Draußen passiert grad nichts Berichtenswertes. Dafür habe ich die Galerie zu den Vögeln im Groppenbruch um ein paar Bilder erweitert.
Galerie

Exkursion am Hochwasserrückhaltebecken Mengede/ickern

Gestern fand auf Einladung der Vereine „Menschen an der Emscher e. V.“ und „Mein Ickern e. V.“ eine Exkursion am Hochwasserrückhaltebecken Mengede/Ickern statt. Der Vorsitzende des NABU Dortmund, Dr. Erich Kretzschmar, leitete die Exkursion. Neben den technischen Gegebenheiten beschrieb er vor allem den Wert des Gebietes als Rast- und Brutgebiet für viele Vögel. Er machte auch sehr deutlich, dass die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten, die hier in den letzten 2 Jahren beobachtet wurde, nur erhalten bleiben kann, wenn das Gebiet durch gezielte Pflegemaßnahmen in dem jetzigen Zustand erhalten wird. Bei seinen Zuhörern stieß er auf reges Interesse. Trotz der ungünstigen Jahreszeit konnten bei dem anschließenden Rundgang noch viele Vogelarten beobachtet werden. Ein Schwarzkehlchen wippte in den Zweigen einer Weide, Misteldrosseln suchten gemeinsam mit Mäusebussarden auf einem Acker nach Würmern, ein Eisvogel sauste übers Wasser und die Lachmöwen waren allgegenwärtig. Über unseren Köpfen herrschte ein reger Kleinvogelzug. Vor allem Feldlerchen, Wiesenpieper und Buchfinken waren unterwegs. Am Ende der Exkursion hatten wir neue Mitstreiter für den Erhalt des Gebietes gefunden und wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.

Die fünfte Jahreszeit

Sie ist wieder da, die fünfte Jahreszeit, die Kurt Tucholsky so wunderschön beschrieben hat.

Die schönste Zeit im Jahr, im Leben, im Jahr? Lassen Sie mich nachfühlen.
Die fünfte.
»Es gibt keine fünfte.«
Es gibt eine fünfte. – Hör zu:
Wenn der Sommer vorbei ist und die Ernte in die Scheuern gebracht ist, wenn sich die Natur niederlegt, wie ein ganz altes Pferd, das sich im Stall hinlegt, so müde ist es – wenn der späte Nachsommer im Verklingen ist und der frühe Herbst noch nicht angefangen hat –: dann ist die fünfte Jahreszeit.
Nun ruht es. Die Natur hält den Atem an; an andern Tagen atmet sie unmerklich aus leise wogender Brust. Nun ist alles vorüber: geboren ist, gereift ist, gewachsen ist, gelaicht ist, geerntet ist – nun ist es vorüber. Nun sind da noch die Blätter und die Gräser und die Sträucher, aber im Augenblick dient das zu gar nichts; wenn überhaupt in der Natur ein Zweck verborgen ist: im Augenblick steht das Räderwerk still. Es ruht.
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Cresco qiua absurdum

Das mag ich so an diesen „Unkräutern“. Denen ist es völlig schnuppe, dass wir alles tun, um sie auszurotten. Völlig dickfällig wachsen sie genau da, wo sie wollen. Und verschönern auf diese Weise das eine oder andere verunstaltete Fleckchen im Ruhrgebiet. Mögen sie mit dieser Strategie gewinnen.

Ornithologischer Jahresbericht Dortmund 2014

Ornithologischer Jahresbericht Dortmund 2014Der Jahresbericht 2014 für Dortmund ist nun online und kann beim Nabu Dortmund heruntergeladen werden. Erfreulicherweise gibt es Positives zu berichten: Im HRB Mengede haben mindestens 5 Kiebitzpaare gebrütet. Für den Gartenrotschwanz und den Trauerschnäpper konnten wieder Bruten nachgewiesen werden. Auf Phönix-West haben mindestens 8 Paare Flussregenpfeifer gebrütet. Und im Kreuzviertel wurden nach einer Altbausanierung im letzten Jahr von 6 dabei installierten Nisthilfen bereits 3 erfolgreich besetzt.

Gestern im Groppenbruch

Gestern konnte ich mal wieder Südliche Blaupfeile im Groppenbruch beobachten. Die letzte Beobachtung dieser Art liegt bereits 3 Jahre zurück. Außerdem konnte ich der Libellenliste eine neue Art hinzufügen, das Saphirauge, auch Pokaljungfer genannt. Sie ist eine ursprünglich mediterrane Art, die sich langsam nach Norden ausbreitet. Was mich verwundert ist, dass man ihr nachsagt, sie bevorzuge klare, vegetationsarme Gewässer. Bei allem Respekt vor der Vielfalt, die der Tümpel im Groppenbruch beheimatet, aber gerade jetzt ist das Wasser dort alles andere als klar. Brackig würde es besser treffen. Dann entdeckte ich noch eine Fliege so groß wie ein Maikäfer und ein Nest voller Hornissen, auch sie beindruckende Brummerchen. Zwei Feldlerchen brachten der Abendsonne ein Ständchen.