Neulich im Groppenbruch

Im Groppenbruch blühen nun die Büsche und Obstbäume. Es wird so langsam Frühling, der auch Spaß macht. Die 5 Kiebitze sind noch vor Ort und werden hoffentlich erfolgreich brüten. Genau wie die Fasane. Es raten Trupps von Wiesenpiepern und Schafstelzen. Die Halde beginnt zu blühen. Ein Feld-Sandlaufkäfer tappste durch sein kleines Universum. Die Graugänse zeigten den Nilgänsen, dass sie früher im Teich waren. Aber gegen die Dickfelligkeit einer Nilgans muß man erst mal ankommen.

Groppenbruch entmüllt

Seit letztem Samstag ist der Groppenbruch etwas sauberer geworden – zumindest für kurze Zeit. Organisiert von Franz-Peter Engels sammelten Menschen aus unterschiedlichen Organisationen Müll im Groppenbruch, der anschließend von der EDG entsorgt wurde. Autoreifen, Golfbälle, Dessous u.v.m. – es gibt quasi nichts, was man nicht in die Botanik entsorgen könnte. Und dann auch noch diese unsäglichen Einmal-Grills. Wenn es schon erlaubt ist, so etwas zu verkaufen, dann sollte dabei auch soviel Pfand erhoben werden, dass man den Grillfreunden die Entscheidung etwas erleichtert, ob sie alles vor Ort liegen lassen oder doch wieder mitnehmen.

Frühling?

Der lauwarme Dezember hat wohl die falschen Signale gesetzt. Im Groppenbruch blühen diverse Pflanzen munter vor sich hin.

Groppenbruch – Résumé 2015

In 2015 konnte ich 87 Vogelarten im Groppenbruch beobachten. Mindestens 58 Arten haben auch dort gebrütet. Für die Gebirgsstelze konnte ein Brutnachweis erbracht werden. Im Moment rasten Wiesenpieper in dem Rapsfeld. Der Eisvögel ließ sich erstaunlich häufig blicken. So oft wie in diesem Jahr habe ich ihn noch nie dort gesehen. Die Feldlerche hat auf der Halde Groppenbruch gebrütet. Außerdem rasteten dort Flussregenpfeifer und Steinschmätzer und krabbeln bzw. hüpfen Feld-Sandlaufkäfer und Blauflügelige Sandschrecken. Die Rauch- und Mehlschwalben holen sich da den Lehm für ihre Nester.
Kiebitze waren im Frühjahr kurz zu sehen. Gebrütet haben sie jedoch nicht. Vielleicht habe sie ja gemerkt, dass die Bedingungen im Hochwasserrückhaltebecken Mengede – also quasi gleich „umme Ecke“ – deutlich komfortabler sind als auf den Feldern mit Mais und Wintergetreide.
Der Baum, wo die Hornissen ihr Nest hatten, ist im Herbst gefällt worden. Bei den Libellen war das Saphirauge für mich eine Erstbeobachting in diesem Gebiet. Der Südliche Blaupfeil konnte erneut bei der Eiablage beobachtet werden.
Nächstes Jahr soll auf der Halde Achenbach ein Windrad errichtet werden. Ich bin gespannt, wie sich die Bauarbeiten auswirken werden.

Nix los

Gimpel im Groppenbruch 2015

Gimpel im Groppenbruch 2015

Draußen passiert grad nichts Berichtenswertes. Dafür habe ich die Galerie zu den Vögeln im Groppenbruch um ein paar Bilder erweitert.
Galerie

Gestern im Groppenbruch

Gestern konnte ich mal wieder Südliche Blaupfeile im Groppenbruch beobachten. Die letzte Beobachtung dieser Art liegt bereits 3 Jahre zurück. Außerdem konnte ich der Libellenliste eine neue Art hinzufügen, das Saphirauge, auch Pokaljungfer genannt. Sie ist eine ursprünglich mediterrane Art, die sich langsam nach Norden ausbreitet. Was mich verwundert ist, dass man ihr nachsagt, sie bevorzuge klare, vegetationsarme Gewässer. Bei allem Respekt vor der Vielfalt, die der Tümpel im Groppenbruch beheimatet, aber gerade jetzt ist das Wasser dort alles andere als klar. Brackig würde es besser treffen. Dann entdeckte ich noch eine Fliege so groß wie ein Maikäfer und ein Nest voller Hornissen, auch sie beindruckende Brummerchen. Zwei Feldlerchen brachten der Abendsonne ein Ständchen.

Kornblumen (Centaurea Cyanus)

Vor 40 Jahren war dies noch ein gewohnter Anblick. Kornfelder mit Kornblumen, Klatschmohn und Kamille. Dann kamen die Segnungen der Agrar-Industrie und sie wurden fast komplett von den Feldern verdrängt. Es ist schön zu sehen, dass es auch noch Kornfelder wie diese gibt, wo man ihnen wieder ein Plätzchen am Rande zugesteht. Die Bienen freut es. Sie umschwirrten zahlreich die Blüten.

Heute im Groppenbruch

Hasen sind schon coole Socken. Kopflos wegrennen und die Contenance verlieren, das ist nicht ihr Ding. Stattdessen kamen sie erst auf mich zu gerannt und machten dann entspannt die Biege. Ich hoffe, sie hatten nicht deshalb soviel Zeit zum Herumhoppeln, weil ihr Nachwuchs beim Mähen der Wiesen geschreddert wurde.
Die Nachtigallen haben das Rotationsprinzip für sich entdeckt und singen jedes Mal an einer anderen Stelle. Wie soll man sie da gescheit kartieren? Herr und Frau Kuckuck gaben sich die Ehre. Der Graureiher gab wie gewohnt die Diva. Allen Singvögeln hingen heute die Raupen zum Schnabel heraus. Die füttern jetzt wohl fleissig ihren Nachwuchs.
Die Schwalbenschwänze, die ja eher wuschige Wesen sind, waren heute in Foto-Laune. Eine Stinkwanze stellte unter Beweis, dass auch Tiere mit schäbbigen Namen richtig schön sein können.

Heute im Groppenbruch

Nun sind endlich alle da, auch der Kuckuck, den ich schon vermisst hatte. Zwei Teichrohrsänger singen seit Jahren an exakt denselben Stellen, so als wären sie dort einzementiert. Nachtigallen und Gelbspötter haben ihre Standorte geändert, singen aber auch.
Die Teichfrösche waren sich ihrer Tarnung in den Wasserlinsen so sicher, dass sie sich seelenruhig beobachten ließen.
Eine Yoga-Biene übte minutenlang Kopfstand. Der Sinn der Aktion hat sich mir nicht erschlossen, aber es war witzig anzusehen. Im richtigen Leben ist sie eine Kammschnake und heißt Ctenophora flaveolata (w).